Das Mittagessen

Das Mittagessen in der Mensa

Nach dem Vormittagsunterricht treffen sich alle Kinder in der Zeit von 13 Uhr bis ca. 13.40 Uhr in der Mensa, um dort gemeinsam mit ihren Klassenkameraden ihr mitgebrachtes oder bestelltes Essen einzunehmen. Das Mittagessen für Ganztagsschüler kostet 3,40 €, das Essen für Halbtagsschüler 3,75 €. Ermäßigungen sind unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
Seit Anfang 2017 hat die Schule am Qualifizierungsprozess für die Schulverpflegung teilgenommen und diesen mit dem dritten Stern am 19. Juni des Jahres 2019 abgeschlossen. So ist unter anderem sichergestellt, dass die Kinder den Speiseplan mitgestalten können und gleichzeitig immer wieder kontrolliert wird, dass das Mittagessen an unserer Schule den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung entspricht. Näheres dazu finden Sie unter dem Abschnitt  Qualifizierungsprozess für die Schulverpflegung (Mittagessen mit 3 Sternen).
Das Essen kann über ein flexibles System bei der Firma Apetito bestellt werden, wobei zwischen zwei Gerichten ausgewählt werden kann. Nähere Informationen dazu finden Sie unten im Abschnitt Bestellung des Mittagessens.
Weite Teile der Mahlzeiten werden tiefgekühlt geliefert und in der Mensa in Konvektomaten erwärmt. Nudeln, Reis oder frische Salate werden in der Küche der Mensa zeitnah zubereitet. Die Kinder bekommen ihre Portion nach Ausweisung mit dem Chip von Frau Eickert ausgeteilt. Wer großen Hunger hat, kann sich, solange der Vorrat reicht, auch noch einmal für einen Nachschlag anstellen. Frau Eickert kennt alle Ganztagsschüler und bemüht sich nach Kräften, ihre Wünsche und Vorschläge zu erfüllen.
Da wir inzwischen auch ein Mikrowellengerät in unserer Mensa haben, können sich Kinder auch selbst mitgebrachtes Essen von zu Hause erwärmen und mit ihren Klassenkameraden zusammen essen. Teller und Besteck sind in der Mensa vorhanden. (Dabei ist allerdings nicht an Fertigprodukte gedacht.)
Nach dem Essen bringen die Kinder ihr Tablett an einen Wagen und räumen es selbständig ab. Ein wöchentlich wechselnder Tischdienst ist für das Putzen der Tische und das Hochstellen der Stühle verantwortlich, so dass am nächsten Tag wieder alles schön ordentlich ist.

Bestellung des Mittagessens

Leider ist es nicht möglich, spontan zum Essen zu gehen, sondern es braucht folgende Vorbereitung: Angemeldete Ganztagsschüler erhalten die Unterlagen zur Anmeldung zum Mittagessen bei dem ersten Elternabend für alle Fünftklässler bei Frau Lichtermann-Bodensohn. Andere Interessierte holen sich die Unterlagen zur Anmeldung bei Frau Lichtermann-Bodensohn in Raum E7 ab. Damit ist die Anmeldung in dem Programm MensaMAXX bei der Stadt und eventuell die Antragstellung auf Preisermäßigung möglich. Es wird ein Konto erstellt, das zunächst mit einem Mindestbetrag von 5 € aufgefüllt werden muss. Ist dies geschehen, können sich die zukünftigen Essensteilnehmer bei der Stadtverwaltung einen Essenschip abholen. Bei entsprechendem Guthaben auf dem Konto kann man nun das Essen bequem online bei Apetito bestellen. Am besten geschieht dies eine Woche im Voraus. Es gibt jeweis die Auswahl zwischen zwei Menüs. Eine Abbestellung im Krankheitsfall ist ohne Weiteres am jeweiligen Tag bis 9 Uhr möglich. Zur Abholung des Essens in der Mesa muss der Essenschip vorgelegt werden. Der Preis für das Essen, für Ganztagsschüler 3,40 €, für andere Gäste 3,75 €, wird dann automatisch abgebucht und die Mahlzeit ausgehändigt.

Mittagessen mit drei Sternen

Seit Anfang 2017 hat unsere Schule am Qualifizierungsprozess für die Schulverpflegung teilgenommen und bis zum Juni 2019 mit drei möglichen Sternen die in diesem Bereich höchstmögliche Auszeichnung zuerkannt bekommen.

Was steckt aber hinter den drei Sternen? Nein, es ist leider nicht so, dass unsere Schüler in der Mensa jeden Mittag ein Drei-Sterne-Menü aufgetischt bekommen. Nachdem Schuleingangsuntersuchungen in Rheinland-Pfalz festgestellt hatten, dass 5,8 % der Kinder übergewichtig und 4,8 % adipös sind, hat die Ernährungsministerin Ulrike Höfgen 2013 die Landesinitiative „Rheinland-Pfalz isst besser“ mit dem „Qualifizierungsprozess für die Schulverpflegung“ ins Leben gerufen, um sich für nachhaltige und gesunde Ernährung an Schulen einzusetzen.

Mit dem ersten Stern hat die Schule insbesondere die Mittagsverpflegung in den Blick genommen. An mehreren Sitzungen des runden Tischs nahmen Schülervertreter, Eltern, Frau Ochs als Vertreterin des Schulträgers, Herr Nax von dem Caterer Apetito, Frau Jung als pädagogische Fachkraft, Frau Reichel, die das Essen zubereitet und austeilt, Frau Schleßmann-Fister als Ernährungsberaterin des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum und Frau Lichtermann-Bodensohn als Verpflegungsbeauftragte der Schule teil. Hier wurde der Speiseplan verhandelt: In erster Linie soll es den Kindern schmecken, gleichzeitig sollen aber auch die Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung eingehalten werden. Zusätzlich muss auch noch der finanzielle Rahmen, den die Stadt und Apetito festlegen, stimmen. Frau Schleßmann-Fister versorgte uns dabei mit Informationen, unterstützte uns bei der Auswahl der Speisen und führte zum Schluss den Speiseplan-Check durch. Zudem wurde ein Maßnahmenplan, der die Akzeptanz der Mensaverpflegung steigern soll, erstellt. Am 13. September 2017 wurde uns dann mitgeteilt, dass wir den ersten Stern erfolgreich absolviert hatten.

Zur Erlangung des zweiten Sterns musste die Schule nachweisen, dass sie im Bereich der Ernährungsbildung wirksam arbeitet. Insbesondere im Ganztagsbereich der Schule bietet das Ganztagsteam unter Leitung von Frau Lichtermann-Bodensohn und der Sozialpädagogin Frau Jung immer wieder Aktionen an, bei denen die Kinder lernen, ihre Ernährung neu wahrzunehmen. So wurden während einer Apfelaktion unter anderem verschiedene Apfelsorten miteinander verglichen und zur großen Freude der Kinder auch Bratäpfel selbst zubereitet. In der „Milch-Woche“ wurden Rezepte mit verschiedenen Milchprodukten nachgekocht und probiert. Kräuterquark mit frischen Kräutern aus dem Schulgarten, Joghurt mit selbst geschnittenen Früchten und Milchshakes standen bei den Kindern hoch im Kurs. Daneben wurde auch aufgezeigt, was es mit der veganen Ernährung auf sich hat. Auch die Vielfalt des Essens in den unterschiedlichen Kulturen wurde thematisiert: Vor den Herbstferien brachten die Kinder die unterschiedlichsten Speisen aus den Heimatländern ihrer Eltern mit. Es entstand ein langes und buntes Buffet, an dem die Kinder, die etwas mitgebracht hatten, ihre Speisen stolz präsentierten und die anderen beim Probieren herausfanden, wie unterschiedlich in den verschiedenen Ländern gekocht wird. Am Ende dieser Aktion, mit der die Schule auch am Wettbewerb „Tag der Schulverpflegung 2018“ preisgekrönt teilnahm, stand ein Vortrag zum Thema „Halal und koscher – Was hat das mit gesund und schlank zu tun?“, in dem die Jugendlichen erfahren konnten, dass die religiösen und kulturellen Essensvorschriften auch oft etwas mit Gesundheitsprävention in den heißen Ländern zu tun haben. Natürlich kommt auch im Unterricht oder bei Projekttagen das Thema Ernährung nicht zu kurz. 

Eine weitere Voraussetzung für den zweiten Stern ist ein Speiseplan, der den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und gleichzeitig dem Geschmack der Kinder entspricht. Um dies zu erreichen, beruft die Ernährungsbeauftragte der Schule, Frau Lichtermann-Bodensohn, immer wieder den Runden Tisch ein. Nun steht das Essen eines so großen Caterers wie Apetito manchmal im Ruf, nicht das beste zu sein. Das können die Schüler und Schülerinnen aber widerlegen. Am Rudi wird sehr genau beurteilt, was schmeckt und was gesund ist: Die Kinder dürfen nach jeder Mahlzeit mit einem Klebepunkt aufzeigen, ob ihnen das Essen geschmeckt hat. Dazu kommen weitere Fragebogenaktionen, die auch von der Stadt durchgeführt werden. Alles wird genau ausgewertet und bildet eine Grundlage für die Erstellung des neuen Speiseplans. Gleichzeitig haben die Erwachsenen und hier allen voran Frau Schleßmann-Fister als Ernährungsberaterin ein kritisches Auge darauf, dass die ausgesuchten Mahlzeiten vollwertig und gesund sind. Am Runden Tisch wird auch diskutiert, was an Neuem ausprobiert werden soll. Beim nächsten Runden Tisch wird dann ausgelotet, ob das Angebot weitergeführt wird oder nicht. Die Zufriedenheit der Kinder mit dem Essen steigt damit immer mehr. 

Der zweite Stern wurde der Schule mit einem Schreiben vom 24. September 2018 zuerkannt, Frau Cleres-Thein kam zur Urkundenübergabe. Schon dieser zweite Stern ist ein Alleinstellungsmerkmal unter den Schulen im südlichen Rheinhessen für unser Gymnasium.

Die Anforderung an den dritten Stern ist die Erstellung eines Verpflegungskonzepts. Während einer Fortbildung in Bad Kreuznach wurde erklärt, dass neben einer Einleitung dabei die Bereiche Verpflegungsaufgabe, Pädagogisches Konzept, Kommunikation und Zusammenarbeit und Qualitätssicherung gehören. Immer mehr wurde klar, dass unsere Schule in allen Bereichen so viel zu bieten hat, dass ein einigermaßen schneller Überblick darüber nur in einer Mindmap dargestellt werden kann. Allerdings geriet diese so groß, dass auch die Hauptzweige nicht einzeln hier abzudrucken sind. Einzusehen ist das Konzept in der Mensa oder auf der Homepage der Schule.

Außerdem musste ein sogenannter Pluspunkt bearbeitet werden. Hier war die Wahl im Laufe des Prozesses schwergefallen: Mögliche Themen waren Zwischenverpflegung, Nachhaltigkeit oder interkulturelle Kompetenz. In allen drei Themenfeldern wurde gearbeitet und wurden Projekte vorangetrieben: Beim Thema Zwischenverpflegung wurde das Kioskangebot in Augenschein genommen und auch in weiten Teilen verändert. Zudem wurde erreicht, dass die Stadt im Eingangsbereich einen Wasserspender zum Auffüllen der mitgebrachten Flaschen außerhalb der Toiletten und Klassenräume einrichtet. Das Thema interkulturelle Kompetenz bot sich als Europaschule, die einen Sprachentag feiert, und nach einer entsprechenden Aktion im Ganztagsbereich (siehe Artikel über den Ganztagsbereich) an. Letztlich legten wir uns dann als Schule für nachhaltige Entwicklung und vor dem Hintergrund der Fridays for Future Bewegung aber doch auf das Thema Nachhaltigkeit fest. Bei dem abschließenden Audit im Mai 2019 erreichte die Schule die Zuerkennung des dritten Sterns mit maximaler Punktzahl.

Am 19. Juni fand dann zur Feier der Übergabe der Urkunden durch Ministerin Ulrike Höfken an die Schulen und Kindergärten aus Rheinland-Pfalz, die die Auszeichnung durch den dritten Stern erreicht hatten, ein Festakt an unserer Schule statt. Man hatte extra das Rudi-Stephan-Gymnasium ausgewählt, um auch in den südlicheren Teilen von Rheinland-Pfalz, in denen die Qualifizierung nur an wenigen Schulen umgesetzt wurde, für den Prozess und das Ziel, an die Schulen ein Bewusstsein für gesunde Ernährung zu bringen, zu werben.

Nach dem Festakt mit Reden der Ministerin, dem Dezernenten der Stadt, Herrn Waldemar Herder und anderen erfreuten sich die Gäste an Snacks, die die Klasse 6a inzwischen an dem Kochbus des Landes zubereitet hatten.

Uta Lichtermann-Bodensohn

Urkundenübergabe

Bild von der Urkundenübergabe

Kochbus

In den nächsten Jahren wird es darum gehen, die Qualität der Schulverpflegung weiter zu halten und das Thema Nachhaltigkeit in der Erziehung der Kinder weiter auszubauen, um in drei Jahren auch noch das nächste Re-Audit zu bestehen.


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