„Das Fordernde suchen, das Leichte finden.
Das Neue entdecken, den Kontakt erleben.“
Nach diesem Motto organisiert das Rudi-Stephan-Gymnasium seit vielen
Jahren ein soziales Praktikum. Dies soll, wenn es möglich ist, auch in
diesem Schuljahr wieder der Fall sein. Wir tun dies, weil an
unserer Schule neben der Wissensvermittlung
auch der Aspekt des „sozialen Lernens“ von großer Bedeutung ist.
Deshalb ist vorgesehen, dass alle Schülerinnen und Schüler des 10.
Schuljahres in der Zeit von 15.-26.5.2023 im Kontext der
„Projektwoche“ ein Kurzpraktikum in unterschiedlichen sozialen
Einrichtungen
in Worms und Umgebung absolvieren (halbtägig oder ganztägig).
Das Sozialpraktikum wird geleitet von Andreas Schätzel, Ev. Schulpfarrer am RSG
Kontakt: andreas.schaetzel@rsg.biz-worms.de
Das Praktikum dient dazu, die eigenen sozialen Fähigkeiten weiter zu entwickeln. Dieses besondere Lernen gelingt vor allem dann, wenn Schülerinnen und Schüler sich in ein neues, ungewohntes Umfeld begeben und dort in direktem Kontakt mit anderen Menschen ihre eigenen Erfahrungen machen. Ob man später einmal in diesem Bereich arbeiten möchte, spielt dabei keine Rolle. Es geht alleine um die Begegnung mit Menschen in besonderen Lebenslagen.
Für das Praktikum werden den Jugendlichen Stellen aus einem Pool mit drei Arbeitsfeldern angeboten:
• Bereich „Alte Menschen“ :
Dazu gehören Altenheime, Einrichtungen der Tagespflege und Krankenhäuser.
• Bereich „Kinder“ :
Dazu gehören spezielle Kindertagesstätten, Spiel- und Lernstuben, Schulen in sozialen Brennpunkten.
• Bereich „Menschen mit Behinderungen“ :
Dazu gehören Werkstätten für Menschen mit Behinderungen, Wohnheime und Förderschulen.
In allen Arbeitsfeldern geht es darum, etwas zu erfahren über die besonderen Lebensumstände der Menschen, die diese Einrichtungen besuchen.
Während des Praktikums wird jede*r Schüler*in von einer Lehrkraft betreut. Diese wird auch zu einem Besuch in die Einrichtung kommen. Das Praktikum ist eine Schulveranstaltung. Daher sind alle Schülerinnen und Schüler unfall- und haftpflichtversichert und die Regelungen des Jugendarbeitsschutzgesetzes werden beachtet.
Nach dem Praktikum wird ein Bericht angefertigt, in dem die gemachten Erfahrungen reflektiert werden.
• „Während meiner Zeit im Altenheim hatte ich eine große Verantwortung zu tragen. Ich bin stolz auf mich, dass ich das so bewältigt habe.“
• „Durch diese zwei Wochen bin ich selbstbewusster geworden und auch stärker, weil mich manches so mitgenommen und berührt hat.“
• „Ich habe realisiert, wie wichtig und lebenswert jeder einzelne Moment im Leben ist, weil sich das Leben so schnell vom einen auf den anderen Moment für immer ändern kann.“
• „Dass ich überhaupt in der Lage dazu bin, so traurigen und harten Dingen standzuhalten, hätte ich vorher nicht gedacht. Ich bin froh darüber, dass ist so etwas Tolles erleben durfte“
• „Früher habe ich immer gedacht, dass Kinder, die in einem sozialen Brennpunkt leben, kriminell und ungezogen seien, doch das Sozialpraktikum belehrte mich eines Besseren. Ich bin stolz, Praktikant gewesen zu sein und eine solch wichtige Erfahrung gemacht zu haben.“
• „Zu guter Letzt möchte ich sagen, dass das Sozialpraktikum ein wichtiger Grundstein für mein weiteres Leben sein wird.“
(Auszüge aus Berichten von Schülerinnen und Schülern der 10. Klassen zum Sozialpraktikum)