13. Mär 2023
Workshop >Filmschnitt und Untertitelung<
Fast ein Vierteljahr nach Abschluss der Dreharbeiten in den Dolomiten traf sich das Team des Filmprojekts erneut - diesmal allerdings nicht im Südtiroler Schnee, sondern in der Pfalz. Am Fachbereich 06 der Johannes-Gutenberg-Universität (die Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft haben ihre Dependance nämlich in Germersheim) führten die Projektbegleiter der Mainzer Uni einen Workshop >Filmschnitt und Untertitelung< für unsere Schülerinnen und Schüler durch.
Nachdem zunächst erstmals das mit großer Spannung erwartete fertige
Filmmaterial gesichtet werden konnte - große Erleichterung: überall Ton,
keine Szene vergessen -, ging es an den Schnitt: Sichtung der
verschiedenen Clips jeder Szene, Synchronisierung der Tonspuren, Zoomen,
Szenen-Anschlüsse harmonisieren... Schnell wurde klar, wie viel
Fingerspitzengefühl und Geduld man bis zum fertigen Film braucht, um die
besten Aufnahmen auszuwählen und das vorhandene Material gut zur Geltung
zu bringen.
Den zweiten Schwerpunkt bildete die Untertitelung. Denn da der Film mehrsprachig gedreht wurde, müssen Untertitel all jenen Zuschauern helfen, die z.B. kein Ladinisch verstehen. Auch diesen Prozess hatten viele sich leichter vorgestellt. Denn wenn im Film viel Text in kurzer Zeit gesprochen wird, kommt zwar vielleicht das geschulte Ohr noch mit, aber das Auge kann mit dem Tempo der Untertitel kaum noch Schritt halten. Die stattdessen gefundenen sinngemäßen Annäherungen an den Originaltext fielen bei jeder Gruppe unterschiedlich aus, was zu engagierten Diskussionen darüber führte, wie sich das tatsächlich Gesagte auch in anderen Worten am besten ausdrücken ließe.
Zum Abschluss gab es noch eine Führung über das Universitätsgelände. Besonderes beeindruckten dabei die hochmodernen Konferenzsäle mit den großen Regieräumen und den vielen schalldichten Dolmetscherkabinen, in denen Studierende allwöchentlich ihre Fähigkeiten im Synchrondolmetschen trainieren.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Dimitrios Kapnas, Antonia Görgen und Frau Professorin Silvia Hansen-Schirra für diesen spannenden und eindrucksvollen Tag!